Neue Denkrichtung entstanden
Osama bin Laden will mit einer Armee von Fanatikern einen “Heiligen Krieg” in die ganze Welt tragen. Dabei pervertiert er den Islam und ru00fcckt eine an sich dem Frieden verpflichtete, tolerante Religion in die Nu00e4he brutaler Gewalt. Dahinter steht eine politische, Ideologie, ein Hass, der gleichermau00dfen abzielt auf die westliche Welt (USA!) und auf jene arabische Staaten, die mit dem Westen verbunden sind.
Der Terrorismus islamistischer Pru00e4gung, der zuletzt sogar zur Enthauptung unschuldiger Menschen in Bagdad fu00fchrte, wird von einer fanatischen Ernergie gespeist, welche die Lehren des Koran vu00f6llig veru00e4ndert hat.
Der Islamismus, eine neue Religion, entstand schon vor 30 Jahren; es geschah etwas, was die meisten Muslime in der Welt noch gar nicht wirklich begreifen wollen. Es entstand eine neue “Schule” oder Denkrichtung, basierend auf einer falschen Interpretation des Begriffes Djihad (Heiliger Krieg).
Der Bekenner des Islam nennt sich Muslim. Den Djihad gab es laut Koran zu Zeiten Mohammeds, gemeint war ein Kampf zur Verteidigung der Religionsfreiheit. Dagegen bedeutet fu00fcr die Islamisten der Djihad nur eines: zur Waffe zu greifen und die “Unglu00e4ubigen” aufzufordern, ihren Glauben anzunehmen oder aber sich der islamistischen Herrschaft unterzuordnen.
Als neuer Glaubenspfeiler wurde die Djihad-Pflicht verku00fcndet. Aus den Islamisten entstand eine neue Generation, gemeinhin Djihadisten genannt. Fu00fcr sie ist das erstrebenswerteste Ziel auf Erden der Mu00e4rtyrertod, vorzugsweise als Kamikaze-Aktion. Die Propaganda verspricht jedem Wagemutigen eine zusu00e4tzliche Belohnung im Himmel: 72 Jungfrauen.
Wu00e4ren diese Neuinterpretationen der Mehrheit der Muslime bekannt, ku00e4me es mit Gewissheit in der Welt zu einem Aufschrei der Empu00f6rung. Da diese fehlgeleitete Lehre des Islam aber selten an die u00d6ffentlichkeit gelangt, sympathisieren viele Muslime durchaus mit den Djidhadisten, auch in der Annahme, es handele sich bei ihnen um besonders eifrige Glu00e4ubige. Erschwerend kommt hinzu, dass heute Millionen von Jugendlichen ohne ordentliche Schulbildung heranwachsen, so dass es ihnen auch an Kenntnissen u00fcber ihre angestammte islamische Religion fehlt.
Harte Mau00dfnahmen gegen den islamistischen Terror, gegen bin Ladens Schergen, du00fcrfen somit nicht als Ausdruck der Feindseligkeit gegenu00fcber dem Islam gesehen werden.
Zu behaupten – wie immer wieder zu hu00f6ren ist -, dass der Koran die Ursache des ultra-rechten Fundamentalismus unsere Tage sei, ist falsch, ist unverantwortlich.