Neo-Salafismus in Saudi-Arabien?
2015/01
An die Redaktion: u00a0
… ich beziehe mich auf den Vortrag des Herrn Lerch an der RWTH Aachen gem. Seite 3 Ihrer Ausgabe vom 10. Januar und u00fcbe Kritik an dessen Aussage bezu00fcglich Saudi-Arabien. u00a0
In Saudi-Arabien, wo ich viele Jahre als Regierungsberater Telekom tu00e4tig war, wird kein Neo-Salafismus praktiziert, wie Herr Lerch in seinem Vortrag an der RWTH Aachen behauptet hat.
Dort leben die Wahabiten. Sie gehu00f6ren einer puritanischen Bewegung innerhalb des sunnitischen Islam an. Deren Ziel ist die Wiederherstellung der u201eechten Sunnau201c (u00dcberlieferung u00fcber Leben und Wirken des Propheten Mohammed). Die Sunniten sind somit die Anhu00e4nger der orthodoxen Sunna im Gegensatz zu den Schiiten, die nach ihrer eigenen Sunna leben, einer auf Ali zuru00fcckgefu00fchrten Tradition.
Sie wird von den Sunniten nicht anerkannt.
Der Islam ist eine friedliche Religion, die inzwischen durch islamistische Kru00e4fte (Dschihadisten, Salafisten u.a. Splittergruppen) schrecklich missbraucht wird.
Diese Klarstellung ist sehr wichtig, weil der Islam leider auch in unserem Land durch die verwerflichen Aktivitu00e4ten der Islamisten, die den Koran fu00fcr ihre Zwecke umgeschrieben haben, immer wieder in Misskredit gebracht wird.
Fazit: Auch die Wahabiten gehu00f6ren als Sunniten einer friedlichen Religion an, wenngleich deren Toleranz sehr zu wu00fcnschen u00fcbrig lu00e4sst. Ich wurde in Saudi-Arabien als Christ nur akzeptiert, weil ich dem Land von Nutzen war.
u00a0
An die Redaktion,
vergangenen Mittwoch habe ich in Du00fcren an einer Veranstaltung der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung des Kreises Du00fcren teilgenommen.
Es ging um das Thema u201e2050, eine Welt mit Zukunft?u201c Ich kam auch zum Thema Klima zu Wort und fand durch viel Applaus grou00dfen Anklang, weil man in diesem Kreise offenbar das CO2-Dogma des Weltklimarats auch als sinnlos ablehnt.
Nach der Veranstaltung kam der Landrat auf mich zu und u00e4uu00dferte sich begeistert u00fcber meine Leserbriefe, die er schon jahrelang lese. Er wu00fcrde es bedauern, wenn ich aufhu00f6ren wu00fcrde, meine Meinung veru00f6ffentlichen zu lassen.
MfG Gu00fcnter Seiz