Mit despotischer Gewalt gibt es keinen Frieden
2007/04
Die wahre Situation im Irak hat Bush offensichtlich immer noch nicht erkannt. Sein Starrsinn lu00e4sst auf kein Ende des Gemetzels hoffen. Das veranlasst mich zu dem folgenden Leserbrief:
Damals, als die Irakis von Sadam Hussein befreit worden waren, glaubte die grou00dfe Mehrheit des Volkes, dass es besser wird, dass die Willku00fcrherrschaft im Irak ein Ende findet und dass durch die Weltmacht der USA Frieden im Lande einkehrt. Heute, vier Jahre danach, glauben 75 % der Bevu00f6lkerung, dass durch Bush ein neuer Despot das Volk durch seine Gewaltherrschaft leiden lu00e4sst. Man fragt sich, warum die fremden Soldaten noch immer da sind, vermu00f6gen sie doch statt Frieden nur Angst, Schrecken und tu00e4gliches Blutvergieu00dfen zu bringen. Schlimmer noch: Heute glaubt die Mehrheit mit Hinweis auf den Koran, dass es richtig sei, Bushs Soldaten anzugreifen.
Was hat die Veru00e4nderung verursacht? Statt die Armut zu beku00e4mpfen und Vertrauen aufzubauen, lieu00df man es geschehen, dass die Islamisten, die den Koran falsch auslegen, die Oberhand gewannen. So ist das Volk schon weitgehend indoktriniert worden mit dem Ergebnis, dass in falscher Auslegung des Dschihad tu00e4glich Ku00e4mpfer freiwillig in den Tod gehen, um dabei auch die “unglu00e4ubigen US-Soldaten” umzubringen. Obgleich der Koran den Selbstmord verbietet und verurteilt, lernen die ungebildeten Irakis in den islamistischen Koranschulen das Gegenteil. Aber Bush verweigert sich weiterhin starrku00f6pfig diesen Realitu00e4ten wie auch dem Volksbegehren im eigenen Lande. Ku00fcrzlich waren es 20.000 Demonstranten, die sich vor dem Weiu00dfen Haus einfanden. Noch nicht genug, denn in Vietnam zog sich die US-Armee erst zuru00fcck, als 10mal so viele Amerikaner vor ihrem Pru00e4sidenten gegen das Gemetzel im fernen Land demonstrierten.
Auch Pru00e4sident Bush hat das falsche Konzept. Was hu00e4tte sich doch alles erreichen lassen, wenn die enorm hohen Milliardensummen fu00fcr vertrauensbildende Mau00dfnahmen ausgegeben worden wu00e4ren. Jene Koranschulen hu00e4tten keine Chance gehabt. Aber Bushs Waffenlobby wollte offensichtlich davon nichts wissen. Zu Ostern zeigte sich Bush wieder einmal als betender Christ. Aber wenn er dabei das u00dcberleben seiner Soldaten in Gottes Hand legt, erscheint solches Gebaren als scheinheilig. Ihm wu00e4re zu wu00fcnschen, dass er sich Zeit nimmt, die Bergpredigt Jesu zu lesen, denn mit despotischer Gewalt ist Frieden nicht zu erreichen!
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