Mehr Mut zur Wahrheit
2004/11
In vielen Bereichen herrschen in Deutschland auch heute noch Tabus, die nach Auffassung der “Political Correctness” und etlicher Medien nicht in Frage gestellt werden du00fcrfen. Aber wir brauchen mehr Mut zur Wahrheit, wenn unsere Demokratie richtig funktionieren soll.
1988 hatte der damalige Bundestagspru00e4sident Jenninger mit seiner ehrlichen Rede zum 50. Jahrestag der Pogromnacht ein Tabu verletzt und musste den Hut nehmen. Er schrieb mir, dass der grou00dfe Zuspruch, den er mit weit u00fcber 4000 Zuschriften nach seiner Rede aus der Bevu00f6lkerung erfahren habe, ihm die Kraft gegeben hu00e4tte, seine politische Arbeit fortzusetzen.
Vor einem Jahr noch traf es den Bundestagsabgeordneten Hohmann und den General Gu00fcnzel.
Warum darf in unserem Land auch heute eine Wahrheit, die nicht in die Medienwelt der USA und von Israel passt, nicht veru00f6ffentlicht werden? Wie erklu00e4rt sich die Abwehrhaltung der Zeitungsleute? Hat das sogar mit Kommerz zu tun?
Aber die Wahrheit lu00e4sst sich weder durch Gesetz noch Zensur langfristig aufhalten. Wenn in den USA nicht veru00f6ffentlicht wird, dass die Bush-Politik zunehmend Terror statt Frieden aussu00e4t, so pfeifen es bereits in vielen Lu00e4ndern die Spatzen vom Dach. Ich empfinde es als tragisch, wenn die Amerikaner aufgrund manipulierter, fehlgeleiteter Demokratie weltweit in Misskredit kommen und gehasst werden sollten. Sie sind z.B. durch “Fox-News”, die die Kampfhandlungen im Irak begleitet haben, falsch informiert worden. Denn der Sender brachte nicht die Fakten, sondern nur das, was die Bu00fcrger sehen sollten. u00c4hnlich verdreht ist die Wahrheit der US-Presse, wenn sie u00fcber Geschehnisse in Nahost – stets ausschlieu00dflich aus der Sicht der israelischen Regierung – berichtet.
Mu00fcssen wir das in Deutschland gegen besseres Wissen nachmachen? Schlieu00dflich hatte uns die gefu00e4hrliche Propaganda und die absolute Pressezensur in der Nazizeit ins totale Unglu00fcck gefu00fchrt.