Ein Jahrzehnt Kriegsführung für Nichts
2011/07
Weil nach 10 Jahren endlich auch einige Politiker erkennen, dass in Afghanistan mit Waffen- und Bombengewalt kein Sieg gegen den Terror zu erringen ist und schon gar nicht eine Demokratie oder gar ein erfolgreicher Kampf gegen Korruption und Drogenhandel, wollen viele Nato-Staaten schon lange dort abziehen. Dass die Afghanen erst befu00e4higt werden mu00fcssten, ihre Sicherheit selbst zu gewu00e4hrleisten, spielt plu00f6tzlich keine Rolle mehr. Es geht nur noch um einen schnellen Abzug.
Der Kriegsantreiber USA ist nun auch zu einem schnellen Ende in Afghanistan bereit, weil die Geldmittel fehlen. Die Kriegsfu00fchrung dort hat amerikanische Steuerzahler inzwischen mehr als 1,2 Billionen US $ gekostet. Und was ist dabei herausgekommen? Die USA sind in Afghanistan heute am Ende. Ein Jahrzehnt Kriegsfu00fchrung fu00fcr Nichts. Aber was wird nach dem Abzug geschehen? China und Russland konnten inzwischen in Ruhe abwarten.
Bevor die USA den Krieg in Afghanistan 2001 begonnen haben, betrug die Schuldenlast Washingtons 6 Billionen US$, heute sind es weit mehr als das Doppelte.
Die Feindschaft der afghanischen Bevu00f6lkerung gegen die US-Truppen ist stu00e4ndig gewachsen, und inzwischen fu00e4rbt sie schon deutlich auf die deutsche Militu00e4rpru00e4senz ab. Das urspru00fcnglich hohe Sympathiepotential der deutschen Soldaten ist in dem Mau00dfe verblasst, wie sie zum Ausfu00fchrungsorgan der US-Strategie missbraucht worden sind. Sie werden nicht mehr als Befreier wahrgenommen. Der deutsche Name ist in Verruf geraten. Der Erfolg, den sich deutsche Stellen bei der Finanzierung und Durchfu00fchrung ihrer Aufgaben erhofften, ist nicht eingetreten. Man beklagt die vielen deutschen Soldaten, die dort ihr Leben lassen mussten.
Wu00e4hrend der letzten 8 Jahre hat die westliche Koalition im Kampf gegen die Taliban etliche tausend Zivilisten umgebracht, auch kein ru00fchmliches Resultat!