Die US-Regierung schaut nur zu
2008/05
Nach Bushs Worten von vergangener Woche habe fu00fcr ihn die Gru00fcndung eines Palu00e4stinenserstaates hohe Prioritu00e4t. Er hat damit die unaufrichtigen u00c4uu00dferungen wu00e4hrend seiner Nahostreise vom Januar nur fortgesetzt. Damals sagte er, es werde noch innerhalb seiner Amtszeit zur Gru00fcndung kommen. Aber die dazu nu00f6tigen Schritte bleiben bisher aus. Stattdessen wird mit Duldung der US-Regierung die Salamitaktik Israels fortgesetzt, die offenbar nur ein Ziel kennt, die Palu00e4stinenser gu00e4nzlich aus ihrer Heimat zu vertreiben. Auf lange Sicht bleibt ihnen nichts anderes u00fcbrig, als auszuwandern. Der Druck dazu wird umso stu00e4rker, je gru00f6u00dfer die Not dieser um ihre Rechte gebrachten Menschen wird. Das UN-Hilfswerk kann z.Z. wegen Benzinmangels die rd. eine Million Palu00e4stinaflu00fcchtlinge im Gazastreifen nicht mehr mit Hilfsgu00fctern und Nahrungsmitteln versorgen. In dem meist unfruchtbaren Boden, der den Menschen in der Westbank noch verbleibt, wu00e4chst nicht genug, um eine Hungersnot ohne Hilfe von Drittlu00e4ndern abzuwenden. Exportgu00fcter ku00f6nnen nicht mehr erzeugt werden, weil die Wirtschaft dort bereits am Boden liegt.
Vor diesem Hintergrund wird verstu00e4ndlich,
warum UNO-Resolutionen von der Regierung Israels stets ignoriert worden sind.
Der einzig mu00f6gliche Weg zum Frieden wird nicht beschritten, weil Israel nicht bereit ist, sich auf die Grenzen vor 1967 zuru00fcckzuziehen. Und die US-Regierung schaut nur zu.