Die Bevölkerung der USA wird unsicher
2004/04
Eine verunsicherte Studentin aus Messachusetts stellt die Frage: “Warum hassen uns die Menschen im Irak immer noch? Haben wir doch so viel an Geld und Menschenleben dort investiert.”
Ich empfehle dieser jungen Dame, in dem Bestseller “The Ugly American” nachzulesen, der wu00e4hrend des Vietnamkrieges Verbreitung fand. In diesem Roman werden die Amerikaner als Befreier eines utopischen Landes vorgestellt. Selbst die Putzfrauen der Botschaft fahren einen Strau00dfenkreuzer. Aber die Landessprache zu lernen oder
sich mit der Kultur dieses fremden Landes zu befassen, das fu00e4llt keinem der stolzen Amerikaner ein.
Als das Land von einer Hungersnot heimgesucht wird, kommt sogleich aus den USA eine Schiffsladung Getreide im Hafen an.
Am nu00e4chsten Morgen ist auf jedem Getreidesack eine Aufschrift in der Landessprache zu lesen: Das ist eine Spende aus Ruu00dfland.
Als das Getreide in einem USA feierlichen Akt vom amerikanischen Botschafter u00fcbergeben wird, gibt es ein Riesengelu00e4chter.
Was war geschehen? Die russischen Botschaftsangehu00f6rigen, die der fremden Sprache lu00e4ngst mu00e4chtig waren und somit in ihrer Bescheidenheit schon u00fcber viele Jahre einen innigen, freundschaftlichen Kontakt zur Bevu00f6lkerung unterhielten, waren in jener Nacht im Hafen aktiv geworden.
bisher nicht als Ausdruck der Ungerechtigkeit verstanden wirdu00a0
– weil man eine Demokratie nach dem USA-Verstu00e4ndnis nicht will, die Schiiten wollen sich nicht in einer neuen Verfassung durch das Christentum beeinflussen lassen.
Aber jener Studentin ku00f6nnte man auch direkt auf ihre Frage antworten:
– weil die Bevu00f6lkerung des Irak das Nahost-Problem aus nu00e4chster Nu00e4he kennt und deshalb kein Vertrauen zu den USA mehr hat und somit glaubt, dass die USA auch im Irak versuchen wu00fcrden, eine Bastion gegen die Widersacher Israels zu errichtenu00a0
– weil der Protest der Palu00e4stinenser, der leider so schreckliche Ausmau00dfe angenommen hat (Terrorismus als Waffe der Verzweiflung), von den USA bisher nicht als Ausdruck der Ungerechtigkeit verstanden wirdu00a0
– Weil man eine Demokratie nach dem USA-Verstu00e4ndnis nicht will, die Schiiten wollen sich nicht in einer neuen Verfassung durch das Christentum beeinflussen lassen.
Bleibt nur zu hoffen, dass der Busch-Nachfolger eine glu00fccklichere Hand haben wird!