Churchills Rache durch den Feuersturm auf Desden
2015/02
Mein letzter Leserbrief
Vom britischen Premierminister Winston Churchill stammt das vielsagende Zitat: „Ich will keine Vorschläge hören, wie kriegswichtige Industrien im Umland von Dresden angegriffen werden könnten, sondern wie wir 600.000 Flüchtlinge aus Breslau braten können. Er war sich überdies vollends im klaren darüber, dass außerdem ebenso viele Deutsche, nämlich Dresdner, Schlesier, Ostpreußen Sudetendeutsche, ausgebombte Berliner u.a. im Februar 1945 in der Stadt weilten.
Der britische General Harris hatte über das schreckliche Massaker sehr erfolgreich Regie geführt.
Nach der Wende besuchte ich Dresden, wo ich im Zentrum auf offener Straße ausführliche Berichte mit Originalfotos über jenes „Braten“ studieren konnte. Der durch die anglo-amerikanischen Luftangriffe, entfachte Feuersturm war ein wissenschaftlich erforschter „Vorgang“, der bereits bei der Bombardierung Hamburgs getestet worden war. Angesichts der bekannten Fakten handelt es sich unbestreitbar um eine geplante Massenvernichtung von Zivilisten, ein Kriegsverbrechen an der Zivilbevölkerung. Immer wieder sah ich damals Plakate mit detaillierten Hinweisen, dass es sich um mindestens 300.000 verbrannte Opfer handelte.
In den Folgejahren musste dann diese Zahl aus politischen Gründen über Etappen bis auf z.Z. 25.000 Opfer reduziert werden, denn Deutsche dürfen im Rahmen der political Correctness ja nicht allzu sehr als Opfer erscheinen. Als ich im Stadtarchiv in Dresden vorstellig wurde mit dem Versuch, den Widerspruch zu jener Straßenausstellung zu klären, erhielt ich die Auskunft: „Wir dürfen über die Zahlen keine Auskunft mehr geben.“
Queen Mum hatte noch vor Ihrem Ableben das Harris-Ehrendenkmal in London feierlich eingeweiht.
Bei all dem Leid, das Deutschland ertragen musste, darf aber nicht vergessen werden, dass Hitler mit der Bombardierung Londons schon zu Kriegsbeginn damit begonnen hatte, Kriegsverbrechen dieser Art durchführen zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Seiz
Hinweis: Der Leserbrief wurde von der Redaktion abgelehnt
Nachdem mir die Redaktion mitteilte, sie müsse meinen Leserbrief ablehnen, was nicht bedeuten würde, dass man in Zukunft generell keine Leserbriefe mehr von mir veröffentlichen wolle, habe ich mit dem Schreiben aufgehört. Das habe ich der Redaktion mit Schreiben vom 11.03.2015 wie folgt mitgeteilt:
Leider muss ich antworten, dass ich kein Verständnis für Ihre Absage aufbringen kann und dass ich nun mit dem Schreiben aufhören werde..
Sie weisen auf jeder Leserbriefseite darauf hin, dass Leserbriefe nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln. Was also hindert Sie, meinen Text zu veröffentlichen, obgleich Sie offensichtlich der Main-stream- Press mit ihrer erschreckenden political Correctness huldigen.
Ich habe mich bereits 2004 zu diesem Thema mit der Überschrift „Erfreuliches Zeichen“ in einem Leserbrief geäußert.
Die Reaktion der Leser war nie so umfangreich; sie basierte auf der Aussage, keiner könne gegen meine Aussagen auftreten, sie seien ausgezeichnet. Viele Zuschriften kamen von Lesern, die selbst die Feuernächte in Dresden überlebten. Sie brachten auch zum Ausdruck, dass es unmöglich gewesen wäre, die vielen Toten zu zählen, denn der Feuersturm sei so unglaublich stark gewesen, dass die Menschen in dessen Sog gerissen wurden und sodann nur noch Asche hinterließen. Einzelne Tote standen noch wie angewurzelt da und wenn man sie nur antippte, fielen sie zusammen.
Die von Ihnen angesprochenen historischen Erkenntnisse entsprechen nicht der Wahrheit. Als ich selbst in Dresden die richtigen Zahlen erfahren wollte, sagte man mir im Stadtarchiev , dass dort nur die toten Personen ermittelt werden könnten, die in Dresden als ehemalige Einwohner polizeilich gemeldet waren. Über Flüchtlinge könne man keine Zahlen ermitteln. Da ich mich im Leserbrief kurzfassen muss, konnte ich nicht auf weitere Einzelheiten eingehen, was ich aber jetzt tuen muss, um Ihre Kenntnisse zu erweitern:
Am 13. Februar 2011 wurde der traditionelle Trauermarsch in Dresden wieder von vielen tausend Teilnehmern trotz immensen politischen Drucks durchgeführt.
Dort wurde u.a. auch Churchill mit der schrecklichen Aussage zitiert, dass er nur Vorschläge hören wollte, “wie wir 600.000 Breslauer Flüchtlinge braten können“.Dass Churchill gleich nach Kriegsende in Aachen mit dem Karlspreis geehrt wurde, habe ich bewusst in meinem Leserbrief nicht erwähnt.
Weil ich in der AZ vom 13.02., Seite 8, lesen musste, es seien nachweislich nur 18.000 Menschen beim Bombenhagel auf Dresden umgekommen, sah ich mich veranlasst, Ihnen sofort am 14.02. den Leserbrief zu übersenden.
Dass es sich bei den angeblich 18000 Todesopfern ausschließlich um Dresdner Bürger handelt, wird in der AZ nicht erwähnt, auch nicht, dass die vielen Todesopfer der riesigen Flüchtlingsströme von mehreren 100.000 aus Ostdeutschland zahlenmäßig nicht erfasst worden sind.
Nachfahren der Flüchtlinge hatten so der Welt gezeigt, dass das Gedenken an die Toten eben keine reine „Dresdner Angelegenheit“ sei, wie die Oberbürgermeisterin damals ebenso abstrus wie dreist postulierte. Als Hauptredner legte ein namhafter Historiker nochmals sachkundig die geschichtlichen Abläufe dar und konnte der von der Stadt eingesetzten „Historikerkommission“ vorsätzlich falsche Beweisführung und politisch motiviertes Handeln nachweisen. Fazit: Hier wurde und wird noch immer staatlich subventionierte Geschichtsfälschung betrieben, denn Deutsche dürfen ja nicht allzu sehr als Opfer erscheinen. Das ist historische Wahrheit, die sie mir nicht zugestehen!
Ich erfuhr damals auch, dass sich der Focus-Verlag (Redakteurin Katrin Sachse), der im Focus 27 vom 28.06.2004 nicht die Wahrheit sagte, auch auf die Historikerkommission als Quelle stützte.
Ich muss noch weiter ausholen und empfehle ihnen dringend folgende Lektüre:
„Rudolf Szernin DAS ENDE DER TABUS, Leopold Stocker Verlag, ISBN 3-7020-0832-2“
Die Todesbilanz:
- Zitat aus diesem Buch, Seite 236/237:
Der Befehlshaber der Ordnungspolizei in Dresden, Oberst Grosse, meldete am 22.03.1945 nach Berlin, dass 202.040 Tote seit den angloamerikanischen Bombenangriffen registriert worden seien, und zwar überwiegend Frauen und Kinder. Er fügte hinzu, dass die Zahl noch in Kürze auf 250.000 ansteigen werde. - Im Buch „Der zweite Weltkrieg in Bildern und Dokumenten”
von Prof. Jakobsen werden 250.000 Tote genannt. - Im Report of the Joint Relief 1941 – 1946 des Roten Kreuzes, Genf, ist die Zahl der Dresden-Toten mit 275.000 angegeben,
- im Volksbrockhaus A-Z mit 300.000.
In bewusster Verfälschung der historischen Wahrheit wurde seit Weizäckers Rede von 1985 allerdings noch viele Jahre lang immer nur von 35.000 Toten gesprochen, die dem erwünschten Geschichtsbild (Golo Mann) entsprochen haben.
Und in der AZ-Ausgabe vom 13.02.2015 werden gar nur noch 18.000 nachgewiesene Todesopfer genannt. Welch ein Fortschritt!
Ich will es bei diesen Hinweisen belassen in der Hoffnung, dass Sie erkennen mögen, dass es sich bei den von Ihnen genannten Zahlen lt. neuesten historischen Erkenntnissen allenfalls nur um Dresdner Bürger handeln kann. Die Toten der riesigen Flüchtlingsströme von mehreren 100.000 , die in Dresden Schutz gesucht hatten, sind nachweislich in den Zahlen Ihrer “historischen Wahrheit” nicht enthalten.
PS: Das Echo auf meine Kommentare war stets positiv. Aus einer Zuschrift aus dem Jahre 2004 soll stellvertretend für viele andere zitiert werden:
„Sehr geehrter Herr Seiz, wie wohltuend ist es, wenn sich Menschen gegen die heuchlerischen Politiker wenden. Warum unsere Politik sich nicht zur Wahrheit bekennt und die Medien entsprechend falsch reagieren, ist mir nicht klar. Fakt ist doch, dass es in Dresden über 300.000 Tote gab, meistens Flüchtlinge aus dem Osten, wie es im Dresdner Stadtarchiv noch bis 1991 zu erfahren war.
An die Redaktion:
Im Internet habe ich unter „Kopp aktuell“ den folgenden Artikel gefunden, der Sie aus aktuellem Anlass interessieren dürfte (gekürzte Fassung):
43 Beweise, wie die Mainstream-Medien uns veräppeln – Markus Gärtner
»Wenn du nicht die Zeitung liest, bist du uninformiert, wenn du Zeitung liest, bist du falsch informiert.« Das hat schon Mark Twain gesagt. Der Satz gilt bis heute. Und zwar uneingeschränkt“
Die Mainstream-Medien führen uns in die Irre, unterschlagen Informationen und halten wichtige Details aus politischer Korrektheit zurück, wie z.B. die richtige Zahl der Todesopfer von Dresden.
So kommt es, dass wir von der Finanzkrise ebenso kalt erwischt wurden wie vom jähen Ende der Internet-Blase und jetzt vom Absturz der Ölpreise.
Warum dieses Dauerversagen der tongebenden Publikationen? Ganz einfach: weil Journalisten im Mainstream entweder nicht die Zeit haben, gute »Quellen« zu bemühen, mit Rücksicht auf die politische Korrektheit von der Wahrheit abweichen oder schlicht und ergreifend die falschen Leute befragen.
Am Ende des Artikels folgen Kommentare; hierzu ein Beispiel:
……. wie die Mainstream-Medien uns veräppeln .
Veräppeln kann man Kinder, um des Spaßes willen. Was mit uns gemacht wird, ist kein Spaß und macht auch keinen. Es ist ein bewusstes folgenschweres BELÜGEN und BETRÜGEN !
Wenn Sie mir nicht mehr antworten möchten, geht unser bisher erfreulich gutes Verhältnis zu Ende. Ich werde dann auch nicht mehr schreiben.
Mit freundlichen Grüßen
Günter Seiz