Atomwaffen in Nahost
2004/04
In den USA schlieu00dft man die Augen vor Israels Massenvernichtungswaffen. Statt dessen lobte Bush ju00fcngst Scharons Plu00e4ne bezu00fcglich der endgu00fcltigen Annexion der ju00fcdischen Westbank-Siedlungen als einen historischen Schritt.
Dagegen verschwieg er, dass Israel in seinem Waffenarsenal neben biologischen und chemischen Waffen auch mehrere hundert Atomsprengku00f6pfe bereithu00e4lt, genug, um in Nahost eine totale Zerstu00f6rung auszufu00fchren.
Als vor 18 Jahren der israelische Wissenschaftler Vanunu u00fcber all das im Ausland aus der Schule plauderte, so dass u00fcber dieses streng gehu00fctete Geheimnis sogar in der englischen Sunday Times berichtet werden konnte, wurde er umgehend vom israelischen Geheimdienst in Italien eingefangen und zu Hause in einer Einzelzelle eingesperrt.
Gestern wurde er endlich unter strengen Auflagen aus der Haft in Israel entlassen. Stellt sich die Frage: Warum suchten die USA im Irak nach solchen Waffen, wu00e4ren sie doch in Dimona/Israel sofort fu00fcndig geworden. Aber gemu00e4u00df einem Abkommen aus den 70er Jahren darf Israel nach dem Willen der USA Atomwaffen besitzen, solange Israel das nicht u00f6ffentlich zugibt. Somit konnte Vanunu den Friednes-Nobelpreis nicht erhalten.